Zitat

Hach ja… #76

Die eigene Individualität zu leben bleibt auch im Erwachsenenalter eine ständige Herausforderung.

Remo Largo: Das passende Leben. Was unsere Individualität ausmacht und wie wir sie leben können.

Was macht das Leben sinnvoll?

„Es ist nicht eine blinde Macht von außen, deren Spielball wir sind, sondern es ist die Summe der Gaben, Schwächen und anderen Erbschaften, die ein Mensch mitgebracht hat. Ziel eines sinnvollen Lebens ist, den Ruf dieser inneren Stimme zu hören und ihm möglichst zu folgen. Der Weg wäre also: sich selbst erkennen, aber nicht über sich richten und sich ändern wollen, sondern das Leben möglichst der Gestalt anzunähern, die als Ahnung in uns vorgezeichnet ist.“

Hermann Hesse

Sind Veränderungen möglich?

„Zugleich kann sich Selbstveränderung bis auf Ausnahmen […] nur auf begrenzte Abänderungen der persönlichen Lebensführung beziehen, nicht auf große Charakterumbrüche.“

Gerhard Roth

Warum und wie wir denken, fühlen und tun

„Neurowissenschaftler und inzwischen wohl auch die meisten Psychologen gehen davon aus, dass das Fühlen, Denken und Handeln eines Menschen generell von Geschehnissen in seinem Gehirn bestimmt wird. Dies bedeutet aber nicht, dass das Gehirn die Letztursache unserer Gefühle, Gedanken und Handlungen ist, denn es wird dabei seinerseits von zahlreichen Faktoren bestimmt, zu denen die Gene und epigenetisch-entwicklungsmäßige Prozesse auf der einen Seite und Umwelteinflüsse verschiedenster Art auf der anderen Seite gehören. Zu letzteren zählen auch über das Gehirn und den Körper der werdenden Mutter vermittelte vorgeburtliche Einflüsse, prägende Erlebnisse während der frühen Kindheit sowie Umwelteinflüsse in späterer Kindheit und in Jugend und Erwachsenenalter.“

Gerhard Roth

Hach ja… #75

„Es ist nicht eine blinde Macht von außen, deren Spielball wir sind, sondern es ist die Summe der Gaben, Schwächen und anderen Erbschaften, die ein Mensch mitgebracht hat. Ziel eines sinnvollen Lebens ist, den Ruf dieser inneren Stimme zu hören und ihm möglichst zu folgen. Der Weg wäre also: sich selbst erkennen, aber nicht über sich richten und sich ändern wollen, sondern das Leben möglichst der Gestalt anzunähern, die als Ahnung in uns vorgezeichnet ist.“

Hermann Hesse

Hach ja… #74

Depressive Personen sind in manchen sehr erfreulichen und gelösten Situationen nur schwer von nicht-depressiven Personen zu unterscheiden, werden sich aber in unerfreulichen oder angespannten Situationen viel elender fühlen als Personen ohne eine Disposition zur Depression.

Gerhard Roth

Oliver Kahn: Und danach?

Kahn, Oliver: Ich. Erfolg kommt von innen. München, 2008

Nach meinem Burn-out war ich klüger. Ich begann zu verstehen, dass es im Leben noch andere Dinge gibt. als seinen Zielen hinterherzuhecheln. Jetzt versuchte ich, einen Rhythmus zu finden zwischen totaler Hingabe für meine Ziele und der Entspanntheit, wie sie eben auch zum Leben gehört. Ich fing an, mich zu belohnen, wenn ich einen „Feldzug“ beendet hatte. Ich fing an, mich umzusehen, nicht im Sinne eines Zurückschauens, sondern im Sinne des Um-sich-herum-Schauens.  […]

Hach ja #73

Es gibt keine Lage, die man nicht veredeln könnte entweder durch Leisten oder Dulden.

Johann Wolfgang Goethe

Warum Achtsamkeit?

Wir können nur bewusst neue, komplexe Probleme angehen und im Detail Dinge planen, und wir können nur dann einigermaßen komplexe Dinge aussprechen. Schlicht und einfach gesagt: Immer wenn wir mit etwas Neuem bzw. Ungewohntem konfrontiert werden, bei dem es um die komplexe Verarbeitung von Details geht, brauchen wir Bewusstsein. Wir konzentrieren uns dann auf die anstehende Situation oder das anstehende Problem, und je mehr wie uns konzentrieren, desto höher wird die Intensität der bewussten Wahrnehmung des entsprechenden Vorgangs.

Roth, Gerhard: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Stuttgart, 2011.

Hach ja… #72

[…] daß das Leben auch des leidenden Menschen nicht aufhört, sinnvoll zu sein, sondern – im Gegenteil – die Möglichkeit gibt, den tiefsten Sinn zu erfüllen und den höchsten Wert zu verwirklichen.

Viktor Frankl

Birne aus, Bauch an!

Darum geht es aber bei der Selbsterkenntnis letzlich nicht, sondern um die Frage, warum jemand unglücklich, unzufrieden oder depressiv ist. Dies werden die meisten Menschen nicht beantworten können, denn die Antwort auf diese Frage ist auf einer Ebene angesiedelt, die auch durch intensives Nachdenken über sich selbst nicht erreichbar ist, nämlich auf der unteren und mittleren limbischen Ebene.

Gerhard Roth

Liebe und Ratio

„Das Wichtigste im Leben ist zu lernen, wie man Liebe gibt und wie man sie in sich selbst hereinlässt.“
Seine Stimme sank zu einem Flüstern. „Laß sie rein. wir denken, wir verdienten keine Liebe, wir denken, wenn wir sie reinließen, würden wir allzu weich und rührselig. Aber ein weiser Mann namens Levine hat mal genau das Richtige dazu gesagt. Er sagte: ‚Liebe ist der einzige rationale Akt!'“

Aus: „Dienstags bei Morrie. Die Lehre eines Lebens.“ von Mitch Albom. München, 2017

 

Hach ja… #71

Über Nacht, über Nacht kommen Freud und Leid,
Und eh‘ du’s gedacht, verlassen dich beid‘
Und gehen, dem Herrn zu sagen,
Wie du sie getragen.

Julius Sturm

Was uns krank macht

Eine Grundbedingung muss beachtet werden, nämlich dass dasjenige, was schließlich getan wird, im Einklang mit dem emotionalen Erfahrungsgedächtnis steht. Dies ist der Grund dafür, dass diese Instanz das erste und das letzte Wort hat. Wir müssen nämlich mit unseren Handlungsentscheidungen leben können. Was wir tun, muss im Lichte unserer bewussten und insbesondere unbewussten Lebenserfahrung plausibel und gerechtfertigt erscheinen. Dies entspricht der Übereinstimmung unbewusster Motive und bewusster Ziele. Können wir dies auf Dauer nicht, so werden wir psychisch krank.

Roth, Gerhard: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Stuttgart, 2011.

Hach ja… #70

[Und] allgemein ist das Ringen um einen Daseinssinn etwas Primäres, ja das primärste Charakteristikum und, wie wir es darum nennen wollen, ein Consstituens menschlicher Existenz.

Viktor Frankl

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