Zitat

Woher kommt’s?

„Weil Arbeit im Büro wesentlich aus Interaktion besteht, erscheint Ausbeutung in der Beziehung zwischen Menschen als der wahre Grund von Ermattung und Erschöpfung.“

Bude, Heinz: Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee. München 2019

Hach ja… #84

„Wir sind wohl die einzigen Lebenwesen, die sich die Welt erklären müssen, um das Leben zu bewältigen.“

Remo Largo (Das passende Leben)

Warum Achtsamkeit? Zumindest nicht (alleine) der Entspannung wegen

„Es gibt keine andere Wirklichkeit, als die gegenwärtige Wirklichkeit, so daß – selbst wenn man endlose Zeitalter leben würde – ein Für-die-Zukunft-leben immerwährend am eigentlichen Punkt vorbeigehen würde. Es ist gerade die Realität der Gegenwart, dieses bewegte, lebendige JETZT, das sich aller Erklärung und Beschreibung entzieht. Hier ist diese mysteriöse, wirkliche Welt, die Worte und Ideen nie festzunageln vermögen. Immer nur für die Zukunft leben heißt, daß wir nicht mehr in Fühlung sind mit der Quelle und dem Mittelpunkt des Lebens, und als Ergebnis kam all die Magie des Benennens und Denkens zu etwas, wie einem vorübergehenden Zusammenbruch.“

Alan Watts: Weisheit des ungesicherten Lebens

Ist Burnout ein gesundes Muster?

Leiden ist also der Anstoß zum Erkennen falscher Grenzen. Richtig verstanden, ist es daher befreiend, denn es weist über alle Grenzen hinaus. Wir leiden also nicht, weil wir krank sind, sondern weil kluge Einsicht aufsteigt. Damit die Geburt der Einsicht nicht fehlschlägt, ist jedoch das richtige Verstehen des Leidens notwendig. Wir müssen es richtig deuten, um in es hineinzugehen, es zu leben und schließlich über es hinaus zu leben. Wenn wir das Leiden nicht richtig verstehen, bleiben wir einfach mittendrin stecken – wir suhlen uns darin, weil wir nicht wissen, was wir sonst tun sollen.“

Wilber, Ken: Wege zum Selbst. Östliche und westliche Ansätze zu persönlichem Wachstum. München, 2008

Hach ja… #82

„Das Gefühl war Kitsch, im Kern Depression, aber darüber wusste Holtrop, dessen Existenz bisher komplett von außen stabil gehalten worden war, wenig. Auch hatte er keine Erfahrung damit, wie die Leere der inneren Räume, die sich ihm plötzlich in den Gefühlsregungen öffneten, zu begehen, zu verstehen, ins Lebensganze hinaus zurückzuübersetzen wäre, er wusste gar nicht wie das geht, in Dialog mit seinem Ich zu leben.“

Rainald Goetz: Johann Holtrop.
Frankfurt am Main, 2010

Die Kunst, die Eltern zu enttäuschen

Die Kunst, die Eltern zu enttäuschen, besteht darin, mit sich selbst, mit den eigenen inneren Dynamiken zurechtzukommen und so mit versöhntem Herzen zu kämpfen.“

Bordt, Michael: Die Kunst, die Eltern zu enttäuschen. Vom Mut zum selbstbestimmten Leben. München, 2017

Worauf es bei der Genesung ankommt

„Also enthält jedes Symptom – eine Depression, Angst, Langeweile oder Furcht – irgendeine Facette des Schattens, eine projizierte Emotion oder einen Zug oder eine Eigenschaft. Wir müssen verstehen, dass unsere Symptome, so unangenehm sie sein mögen, nicht mit Widerstand belegt, geringgeschätzt oder vermeiden werden dürfen, denn sie enthalten den Schlüssel zu ihrer eigenen Auflösung. Ein Symptom bekämpfen heißt, lediglich, den in dem Symptom enthaltenen Schatten bekämpfen und das ist ja gerade, was am Anfang das Problem verursacht hat.“

Wilber, Ken: Wege zum Selbst. Östliche und westliche Ansätze zu persönlichem Wachstum. München, 2008

Worauf kommt es an?

„Vor seinem Ende sprach Rabbi Sussja: In der kommenden Welt werde ich nicht gefragt werden: ‚Warum bist du nicht Moses gewesen?‘ Die Frage wird vielmehr lauten: ‚Warum bist du nicht Sussja gewesen?'“

Zitiert nach Remo Largo: Das passende Leben.

Hach ja… #81

„Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“

Albert Schweitzer

Hach ja… #80

„Je mehr wir […] gezwungen werden, zuzugeben, daß wir tatsächlich in der wirklichen Welt leben, um so unwissender, ungewisser und unsicherer fühlen wir uns hinsichtlich aller Dinge.“

Alan Watts: Weisheit des ungesicherten Lebens

Hach ja… #79

„Man wächst an seinen Eltern, seinen Geschwistern,
seinen Lehrern, seinen Erfahrungen, seinen Freunden,
seinen Vorbildern und seinen guten Gegnern.“

Wolfgang J. Reus

Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten

„Wenn Ihnen diese Art von Entmutigung, müssen Sie vor allem langsamer treten; langsamer treten müssen Sie sowieso, ob sie wollen oder nicht, der Unterschied liegt darin, daß Sie bewußt langsamer treten, noch einmal durchgehen, was Sie schon für erledigt hielten, um festzustellen, ob die Dinge, die Sie für wichtig hielten, wirklich so wichtig waren, und … na ja … einfach die Maschine anstarren. Dagegen ist nichts zu sagen. Einfach eine Zeitlang mit der Maschine leben, sie betrachten, wie man eine Angelschnur betrachtet, und Sie können sich darauf verlassen, über kurz oder lang werden Sie so sicher wie das Amen in der Kirche ein leichtes Rucken spüren, eine kleine bescheidene Tatsache, die schüchtern anfragt, ob Sie an ihr interessiert sind. Das ist das Prinzip, das dafür sorgt, daß die Welt nicht stehenbleibt. Man muß sich für sie interessieren.“

Robert, M. Pirsig: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten. Frankfurt, 2017

 

Hach ja… #77

Ein Großteil des modernen Lebens besteht in vermeidbarer Schädigung durch chronischen Stress.“

Taleb, Nassim Nicholas: Antifragilität. Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen. München, 2014.

Dranbleiben!

Jessas Maria und Josef von Rainer M Schiessler

„Denn wie oft im Leben stehen wir vor einer unüberwindlichen Mauer und wähnen uns am Ende? Wie oft kämpfen und mühen wir uns ab, einen Ausweg zu finden, um nach zahllosen Versuchen in uns zusammenzusinken, kurz vor dem Aufgeben? Wie oft meinen wir, dass es das Leben besonders böse mit uns meint und wir von allen guten Geistern – auch Gott – verlassen sind? Und dann, irgendwann, kommt unerwartet plötzlich doch ein Lichtlein daher, das uns einen Weg weist, den wir zögernd gehen, weil er noch dunkel und steinig scheint, um ein paar Meter weiter plötzlich wieder im weiten Land, in heller Sonne auf einer großen breiten Straßenkreuzung zu stehen., auf der uns viel Wege zum Weiterwandern einladen. Und wie gerne nehmen wir diese Einladung an, entscheiden uns und spüren die unendliche Freiheit, uns entscheiden zu dürfen. „

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